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Die Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten der Hai

Haie, faszinierende Kreaturen der Meere, sind in verschiedene Ordnungen unterteilt, die ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit widerspiegeln. Diese beeindruckenden Geschöpfe, die seit Millionen von Jahren die Ozeane bevölkern, gehören zu einer Vielzahl von Ordnungen, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Merkmale aufweist.

 

Eine der Ordnungen, die Hexanchiformes, umfasst Haie mit sechs oder sieben Kiemenspalten. Zu dieser Gruppe gehört der Grönlandhai, der zu den langsamsten und ältesten bekannten Haien zählt. Die Squaliformes sind eine andere bedeutende Ordnung, die kleinere Arten wie den Dornhai beinhaltet. Diese Haie sind für ihre stachelige Haut und ihre Anpassungsfähigkeit an große Tiefen bekannt.

 

Die Lamniformes sind eine weitere wichtige Hai-Ordnung, die einige der bekanntesten Arten wie den Weißen Hai umfasst. Diese Haie sind für ihre Größe, Geschwindigkeit und beeindruckenden Jagdfähigkeiten bekannt. Eine der faszinierendsten Ordnungen ist die Orectolobiformes, zu der der imposante Walhai gehört. Diese sanften Riesen ernähren sich hauptsächlich von Plankton und sind die größten Fische der Welt.

 

Neben diesen Ordnungen gibt es auch die Carcharhiniformes, die viele der für den Menschen ungefährlichen Riffhaie beinhalten. Diese Haie sind für ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume bekannt. Jede dieser Ordnungen hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Fähigkeiten, die die bemerkenswerte Vielfalt und Anpassungsfähigkeit dieser faszinierenden Meeresbewohner unterstreichen.

 

Das Verständnis der verschiedenen Hai-Ordnungen ist nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern auch entscheidend für den Schutz und die Erhaltung dieser bedeutsamen Meerestiere. Durch die Erforschung ihrer Vielfalt und ihres Verhaltens können wir Maßnahmen ergreifen, um ihre Lebensräume zu schützen und den langfristigen Erhalt dieser faszinierenden Kreaturen sicherzustellen.

Benjamin Nocke

01.

Engelhaie (Squatiniformes)

Die Ordnung der Engelhaie, auch bekannt als Squatiniformes, umfasst eine einzigartige Gruppe von Haien, die aufgrund ihrer flachen Körperform oft mit Rochen verwechselt werden. Diese faszinierende Ähnlichkeit ist das Ergebnis einer ähnlichen evolutionären Anpassung an das Leben am Meeresboden. Ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal zwischen Engelhaien und Rochen ist jedoch die Position ihrer Brustflossen: Bei Engelhaien sind die Brustflossen vom Kopf „abgetrennt“, während sie bei Rochen in den Kopf übergehen.

 

Die Ordnung der Squatiniformes umfasst insgesamt nur 18 Arten, die alle zur Gattung Squatina gehören. Diese Artenvielfalt ist im Vergleich zu anderen Haiordnungen relativ gering, was die Engelhaie zu einer besonders interessanten Gruppe macht. Engelhaie sind in der Regel eher kleinwüchsig, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Squatina japonica, die eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen kann.

 

Engelhaie weisen einige charakteristische Merkmale auf, die sie von anderen Haiarten unterscheiden. Auffällig sind ihre zwei Rückenflossen sowie das endständige Maul, das sich im Gegensatz zu vielen anderen Haiarten am vorderen Ende des Körpers befindet. Eine weitere Besonderheit ist, dass Engelhaie keine Analflosse besitzen.

 

Ein weiteres einzigartiges Merkmal der Engelhaie ist die Form ihres Schwanzes. Bei ihnen ist der untere Lobus des Schwanzes länger als der obere. Dies ist eine seltene Eigenschaft unter Haien und trägt zur Unterscheidung der Engelhaie bei.

 

Engelhaie bevorzugen sandige oder schlammige Meeresböden, wo sie sich einbuddeln und auf Beute lauern. Ihre flache Körperform und die Fähigkeit, sich mit der Umgebung zu verschmelzen, machen sie zu effektiven Lauerjägern.

 

Insgesamt sind die Engelhaie (Squatiniformes) eine faszinierende und unterscheidbare Gruppe innerhalb der Haie. Ihre einzigartigen Merkmale und Anpassungen machen sie zu einem wichtigen Studienobjekt für Wissenschaftler und zu einem interessanten Thema für Hai-Enthusiasten.

Familie:

Familie: Engelhaie (Squatiniformes)

Datei ID 8970493 | © Michael Wood | Dreamstime.com

Arten:
(Umfasst 26 Arten)

 

Sägerücken-Engelhai (Squatina aculeata),   Afrikanischer Engelhai (Squatina africana),   Östlicher Engelhai (Squatina albipunctata),   Argentinischer Engelhai (Squatina argentina),   Dornrücken-Engelhai (Squatina armata),   Australischer Engelhai (Squatina australis),   Philippinische Engelhai (Squatina caillieti),   Pazifischer Engelhai (Squatina californica),   David’s Engelhai (David Acero),   Atlantischer Engelhai (Squatina dumeril),   Taiwanischer Engelhai (Squatina formosa),   Guggenheim-Engelhai (Squatina guggenheim),   Disparate Engelhai (Squatina heteroptera),   Japanischer Engelhai (Squatina japonica),   Indonesischer Engelhai (Squatina legnota),   Kleinem Schopf Engelshai (Squatina mapama),   Mexikanischer Engelhai (Squatina mexicana),   Getrübter Engelhai (Squatina nebulosa),   Versteckte Engelhai (Squatina occulta),   Glatter Engelhai (Squatina oculata),   Westlicher Engelhai (Squatina pseudocellata),   Gepunkteter Engelhai (Squatina punctata),   Gemeiner,   Engelhai (Squatina squatina),   Ornaten-Engelhai (Squatina tergocellata),   Ocelliert Engelhai (Squatina tergocellatoides),   Vari’s Engelhai (Squatina varii)
02.

Sägehaie (Pristiophoriformes)

Die Ordnung der Sägehaie, bekannt als Pristiophoriformes, umfasst eine ungewöhnliche und faszinierende Gruppe von Haien, die sich durch eine markante, sägeartige Schnauze auszeichnen. Diese charakteristische Schnauze ist nicht nur ein einzigartiges Merkmal in der Welt der Haie, sondern auch das Hauptunterscheidungsmerkmal, das Sägehaie von den ähnlich aussehenden Sägefischen trennt, die tatsächlich zu den Rochen gehören.

 

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Sägehaien und Sägefischen ist das Vorhandensein von Barteln bei den Sägehaien, die nahe der Mitte ihrer sägeartigen Schnauze liegen. Diese Barteln sind sensorische Organe, die den Haien helfen, ihre Beute im Sand oder Schlamm des Meeresbodens aufzuspüren.

 

Weltweit gibt es nur 9 Arten von Sägehaien, was sie zu einer relativ kleinen Gruppe innerhalb der Haie macht. Eine bemerkenswerte Art ist der Sechskiemen-Sägehai (Pliotrema warreni), der sich durch sechs Kiemenspalten von anderen Haiarten unterscheidet. Dies ist eine einzigartige Eigenschaft, die bei den meisten anderen Haiarten nicht zu finden ist.

 

Die Biologie der Sägehaie ist bislang nur unvollständig erforscht, was sie zu einem interessanten Forschungsgebiet macht. Ihre sägeartige Schnauze wird nicht nur zum Aufspüren, sondern auch zum Ergreifen und Zerteilen ihrer Beute eingesetzt. Diese Anpassung ermöglicht es den Sägehaien, sich von einer Vielzahl von Bodenlebewesen zu ernähren.

 

Sägehaie sind überwiegend in den gemäßigten und tropischen Meeresgebieten zu finden. Sie bevorzugen sandige oder schlammige Untergründe, wo sie ihre einzigartigen Jagdtechniken einsetzen können. Ihre Lebensweise und ihr Verhalten sind jedoch noch weitgehend ein Rätsel, was sie zu einem faszinierenden Thema für die Meeresbiologie macht.

 

Die Erhaltung der Sägehaie ist angesichts ihrer geringen Artenzahl und der begrenzten Kenntnisse über ihre Biologie von großer Bedeutung. Forschungsprojekte und Schutzbemühungen sind entscheidend, um diese einzigartige Haiart für zukünftige Generationen zu bewahren.

Familie und Gattung:

Familie: Sägehaie (Pristiophoridae)

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Gattung: Sägehaie (Pristiophorus)

OpenCago.info, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons

Arten:
(Umfasst 3 Arten)
 

Annas Sechskiemer-Sägehai (Pliotrema annae),   Kajas Sechskiemer-Sägehai (Pliotrema kajae),   Warrens Sechskiemer-Sägehai (Pliotrema warreni)

Arten:
(Umfasst 7 Arten)

 

Langnasen-Sägehai (Pristiophorus cirratus),   Tropischer Sägehai (Pristiophorus delicatus),   Japanischer Sägehai (Pristiophorus japonicus),   Philippinischer Sägehai (Pristiophorus lanae),   Zwerg-Sägehai (Pristiophorus nancyae),   Kurznasen-Sägehai (Pristiophorus nudipinnis),   Bahamas-Sägehai (Pristiophorus schroederi)

03.

Dornhaie (Squaliformes)

Die Ordnung der Dornhaie, auch bekannt als Squaliformes, ist eine der vielfältigsten Gruppen in der Welt der Haie. Sie umfasst 7 Familien und etwa 113 Arten, was sie zur zweitgrößten Haiordnung macht. Die Dornhaie sind vor allem für ihre Tiefseeformen bekannt und beinhalten einige der interessantesten Arten in der Haiforschung.

 

Ein herausragendes Beispiel für die Vielfalt dieser Gruppe ist der Grönlandhai (Somniosus microcephalus), der eine beeindruckende Länge von bis zu 7 Metern erreichen kann. Diese Art ist für ihre Langlebigkeit und ihre Fähigkeit, in den kalten Tiefen der Arktis zu überleben, bekannt. Andere Arten in dieser Ordnung umfassen Tiefseearten mit Leuchtorganen, die in den dunklen Tiefen des Ozeans ein faszinierendes Lichtspiel bieten.

 

Ein bekannter Vertreter der Dornhaie ist der Dornhai (Squalus acanthias), der in vielen Meeren verbreitet ist und oft Gegenstand wissenschaftlicher Studien und Fischereiinteressen ist. Diese Art ist bekannt für ihre Wanderungen und ihre Bedeutung in verschiedenen Ökosystemen.

 

Alle Haie dieser Gruppe zeichnen sich durch einen zylindrischen oder etwas abgeflachten Körper aus und besitzen zwei Rückenflossen, jedoch charakteristischerweise keine Analflosse. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Haiordnungen. Viele Arten der Dornhaie besitzen vor der ersten Rückenflosse einen Stachel, der als Verteidigungsmechanismus dient.

 

Die Dornhaie bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von küstennahen Gewässern bis hin zu den tiefsten Teilen der Ozeane. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umgebungen und ihre oft spezialisierten Jagd- und Überlebensstrategien machen sie zu einem wichtigen Studienobjekt in der Meeresbiologie.

 

Die Erhaltung der Dornhaie ist von besonderer Bedeutung, da viele Arten aufgrund von Überfischung, Lebensraumverlust und anderen menschlichen Einflüssen bedroht sind. Der Schutz dieser faszinierenden Haigruppe ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der biologischen Vielfalt und der Gesundheit der Ozeanökosysteme.

Familien:

Familie: Schlingerhaie (Centrophoridae)

I, Tambja, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Familie: Unechte Dornhaie (Dalatiidae)

Benjamin Nocke

Familie: Laternenhaie (Etmopteridae)

I, Tambja, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Familie: Schweinshaie (Oxynotidae)

Nakedape13, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Familie: Schlafhaie (Somniosidae)

National Oceanic and Atmospheric Administration, Public domain, via Wikimedia Commons

Familie: Dornhaie (Squalidae)

Datei ID 260675808 | © Yurii Lysiak | Dreamstime.com

Familie: Nagelhaie (Echinorhinidae)

D Ross Robertson, Public domain, via Wikimedia Commons

Gattungen:
(Umfasst 23 Gattungen)

 

Centrophorus,   Deania,   Euprotomicroides,   Heteroscymnoides,   Mollisquama,   Dalatien,   Isistius,   Euprotomicrus,   Squaliolus,   Echinorhinus,   Aculeola,   Centroscyllium,   Etmopterus,   Trigonognathus,   Oxynotus,   Centroscymnus,   Centroselachus,   Scymnodalatias,   Scymnodon,   Somniosus,   Zameus,   Cirrhigaleus,   Squalus

 

Arten:
(Umfasst ca. 120 Arten)

 

04.

6-und 7-Kiemerhaie (Hexanchiformes)

Die Ordnung der 6- und 7-Kiemerhaie, bekannt als Hexanchiformes, repräsentiert eine der ältesten und evolutionär primitivsten Gruppen in der Haiwelt. Diese Ordnung umfasst eine sehr kleine Anzahl von Arten – lediglich 6 an der Zahl, verteilt auf 2 Familien und 4 Gattungen. Trotz ihrer geringen Artenvielfalt sind die Hexanchiformes von großem wissenschaftlichem Interesse, da sie Einblicke in die frühe Evolution der Haie bieten.

 

Die Hexanchiformes sind vorwiegend in Tiefwasser- und Bodenlebensräumen der gemäßigten und tropischen Meere zu finden. Ihre Lebensweise ist eng mit dem Meeresboden verbunden, wo sie eine wichtige Rolle in den ökologischen Gemeinschaften spielen. Diese Haie bevorzugen dunkle, tiefe Umgebungen, was sie zu faszinierenden, aber schwer zu erforschenden Tieren macht.

 

Ein charakteristisches Merkmal der Hexanchiformes ist ihr „primitives“ Äußeres, das stark an ausgestorbene Haiarten erinnert. Sie haben eine deutlich andere Körperform und Merkmale im Vergleich zu moderneren Haiarten. Ein typisches Kennzeichen dieser Haie ist das Vorhandensein von nur einer Rückenflosse, was sie von den meisten anderen Haiarten unterscheidet.

 

Die Anzahl der Kiemenspalten variiert bei diesen Haien, wie der Name schon andeutet, zwischen sechs und sieben, was im Vergleich zu den üblichen fünf Kiemenspalten anderer Haie ungewöhnlich ist. Diese erhöhte Anzahl von Kiemenspalten ist ein weiteres Merkmal, das auf die urtümliche Natur dieser Haigruppe hinweist.

 

Obwohl sie in Bezug auf die Anzahl der Arten eine kleine Gruppe darstellen, sind die Hexanchiformes ein wichtiges Bindeglied zum Verständnis der Entwicklung und Diversifikation der Haie im Laufe der Erdgeschichte. Ihre Studie liefert wertvolle Informationen über die evolutionäre Geschichte der Haie und ihre Anpassungen an verschiedene marine Lebensräume.

 

Die Erhaltung der 6- und 7-Kiemerhaie ist wichtig, da sie wesentliche Komponenten der Tiefseeökosysteme sind und zu unserem Verständnis der biologischen Vielfalt in den Ozeanen beitragen. Aufgrund ihrer Lebensweise in der Tiefsee und ihrer Seltenheit ist jedoch wenig über ihren Status und ihre Bedrohungen bekannt, was den Schutz dieser faszinierenden Haigruppe zu einer Herausforderung macht.

Familien:

Familie: Kragenhaie (Chlamydoselachidae)

Datei ID 175522290 | © Andcurrent | Dreamstime.com

Familie: Sechskiemerhaie (Hexanchidae)

File ID 10018527 | © Greg Amptman | Dreamstime.com

Arten:
(Umfasst 2 Arten)

 

Kragenhai (Chlamydoselachus anguineus),   Südafrikanischer Kragenhai (Chlamydoselachus africana)

Gattungen:
(Umfasst 3 Gattungen)

 

Arten:
(Umfasst 5 Arten)

 

Gattung: (Heptranchias Rafinesque)
Spitznasen-Siebenkiemerhai (Heptranchias perlo)
Gattung: Sechskiemerhaie (Hexanchus Rafinesque)
Stumpfnasen-Sechskiemerhai (Hexanchus griseus),   Großaugen-Sechskiemerhai (Hexanchus nakamurai),   Atlantischer Sechskiemerhai (Hexanchus vitulus)
Gattung:(Notorynchus Ayers)
Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus)
05.

Grundhaie (Carcharhiniformes)

Die Ordnung der Grundhaie, bekannt als Carcharhiniformes, umfasst die Haie, die vielen Menschen in den Sinn kommen, wenn sie an diese faszinierenden Meeresbewohner denken. Diese Ordnung ist die größte innerhalb der Haie und beinhaltet 8 Familien, 48 Gattungen und etwa 259 Arten. Die Grundhaie sind damit die am häufigsten vorkommenden Haie in den Weltmeeren.

 

Grundhaie zeichnen sich durch eine Vielzahl von Lebensformen und Anpassungen aus, die sie zu einer der vielseitigsten und interessantesten Gruppen in der Haiwelt machen. Ihr primäres Verbreitungsgebiet umfasst die tropischen und gemäßigten Küstengewässer, obwohl einige Arten auch in tieferen oder offenen Ozeanen zu finden sind.

 

Ein charakteristisches Merkmal aller Vertreter der Carcharhiniformes ist das Vorhandensein eines dritten Augenlids, der sogenannten Nickhaut. Dieses zusätzliche Augenlid schützt das Auge des Hais während der Jagd und beim Fressen. Es ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das die Grundhaie von anderen Haiordnungen abhebt.

 

Die Körperstruktur der Grundhaie ist typisch für Haie, mit zwei Rückenflossen, einer Analflosse und fünf Kiemenspalten. Diese Merkmale verleihen ihnen die charakteristische Hai-Silhouette, die in vielen Medien und der Populärkultur dargestellt wird.

 

Ein interessantes Merkmal der Carcharhiniformes ist die Vielfalt ihrer Fortpflanzungsstrategien. Sie umfassen alle drei Formen der Hai-Entwicklung: Oviparie (Eiablage), aplazentale Viviparie (Lebendgeburt ohne Plazenta) und echte Viviparie (Lebendgeburt mit Plazenta). Diese Vielfalt in der Fortpflanzung zeigt die evolutionäre Anpassungsfähigkeit der Grundhaie an verschiedene marine Umgebungen.

 

Die Grundhaie umfassen einige der bekanntesten Haiarten, darunter den Bullenhai, den Schwarzspitzenhai und den Tigerhai. Diese Arten sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit und ihr vielfältiges Jagdverhalten, das von der Verfolgung kleiner Fische bis hin zum Angriff auf größere Meeressäuger reicht.

 

Insgesamt sind die Grundhaie (Carcharhiniformes) eine entscheidende Gruppe innerhalb der Haie, sowohl aus ökologischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht. Ihre Vielfalt, Verbreitung und biologische Bedeutung machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der Meeresökosysteme und zu einem interessanten Forschungsgebiet in der Haibiologie.

Familien:

Familie: Katzenhaie (Scyliorhinidae)

Datei ID 142877828 | © Wrangel | Dreamstime.com

Familie: Korallen-Katzenhai (Atelomycteridae)

Stan Shebs, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Familie: Falsche Katzenhaie (Proscylliidae)

Hugh McCormick-Smith (1865-1941), Public domain, via Wikimedia Commons

Familie: Hundshaie (Triakidae)

File ID 110655479 | © Martin Voeller | Dreamstime.com

Familie: Schlanker Glatthai (Pseudotriakidae)

Familie: Bartel-Hundshaie (Leptochariidae)

Müller & Henle, Public domain, via Wikimedia Commons

Familie: Wieselhaie (Hemigaleidae)

Pexels

Familie: Requiemhaie (Carcharhinidae)

Pixabay

Familie: Tigerhai (Galeocerdonidae)

Unsplash

Familie: Hammerhaie (Sphyrnidae)

Vecteezy

Familie: Tiefes Wasser Katzenhai (Pentanchidae)

Etrusko25, Public domain, via Wikimedia Commons

Gattungen:
(Umfasst 51 Gattungen)

 

Arten:
(Umfasst ca. 300 Arten)

06.

Makrelenhaie (Lamniformes)

Die Ordnung der Makrelenhaie, bekannt als Lamniformes, repräsentiert eine vielfältige und faszinierende Gruppe innerhalb der Haie. Diese Ordnung umfasst 8 Familien, 10 Gattungen und insgesamt 17 Arten, darunter einige der bekanntesten und ikonischsten Haiarten der Welt.

 

Die Lamniformes beinhalten so berühmte Arten wie den Weißen Hai und den Mako-Hai, aber auch weniger bekannte, aber ebenso interessante Arten wie Fuchshaie und Riesenhaie. Diese Vielfalt macht die Makrelenhaie zu einer der spannendsten Gruppen in der Haibiologie.

 

Ein eindeutiges, einzelnes Merkmal, das sofort auf einen Vertreter der Lamniformes hinweist, gibt es nicht. Erst eine Kombination mehrerer Merkmale ermöglicht eine eindeutige Zuordnung zu dieser Ordnung: Das Maul liegt hinter dem vorderen Ende des Auges, die Schnauze ist konisch oder abgeflacht, es gibt fünf Kiemenspalten, zwei Rückenflossen und auffällig ist das Fehlen einer Nickhaut.

 

Ein bemerkenswertes Merkmal vieler Lamniformes ist ihre Fähigkeit zur Wärmespeicherung. Dies wird durch ein spezialisiertes Gefäßnetz, das Rete mirabilis, ermöglicht. Diese einzigartige Anpassung erlaubt es diesen Haien, in kälteren Gewässern aktiver zu jagen und größere Distanzen zu überbrücken, was sie von vielen anderen Haiarten unterscheidet.

 

Die Makrelenhaie sind für ihre Größe, Geschwindigkeit und Jagdfähigkeiten bekannt. Viele Arten dieser Ordnung sind Spitzenprädatoren, die eine wichtige Rolle in den marinen Ökosystemen spielen. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr Jagdverhalten machen sie zu faszinierenden Studienobjekten für Wissenschaftler und Naturliebhaber.

 

Der Schutz der Lamniformes ist von entscheidender Bedeutung, da viele Arten aufgrund von Überfischung, Lebensraumverlust und anderen Bedrohungen gefährdet sind. Der Erhalt dieser beeindruckenden Haigruppe ist für die Aufrechterhaltung der biologischen Vielfalt und des ökologischen Gleichgewichts in den Ozeanen unerlässlich.

Familien:

Familie: Sandtigerhaie (Carchariidae)

Benjamin Nocke

Familie: Kleinzahn-Sandtigerhaie (Odontaspididae)

NOAA, Public domain, via Wikimedia Commons

Familie: Koboldhaie (Mitsukurinidae)

Filip em, Public domain, via Wikimedia Commons

Familie: Krokodilshai (Pseudocarcharias kamoharai)

Martin Gomon / Museum Victoria, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Familie: Riesenmaulhaie (Megachasmidae)

Benjamin Nocke

Familie: Fuchshaie (Alopiidae)

File ID 31534243 | © Allnaturalbeth | Dreamstime.com

Familie: Riesenhaie (Cetorhinidae)

Pixabay

Familie: Makrelenhaie (Lamnidae)

Vecteezy

Gattungen:
(Umfasst 10 Gattungen)

 

Carcharias,   Kleinzahn-Sandtigerhaie,   Mitsukurina,   Krokodilhaie,   Riesenmaulhaie,   Fuchshaie,   Riesenhaie,   Carcharodon,   Makohaie,    Heringshaie

 

Arten:
(Umfasst 16 Arten)

 

Sandtigerhai (Carcharias taurus),   Schildzahnhai (Odontaspis ferox),   Großaugen-Sandtigerhai (Odontaspis noronhai),   Koboldhai (Mitsukurina owstoni),   Krokodilhai (Pseudocarcharias kamoharai),   Riesenmaulhai (Megachasma pelagios),   Pazifischer Fuchshai (Alopias pelagicus),   Großaugen-Fuchshai (Alopias superciliosus),   Gemeiner Fuchshai (Alopias vulpinus),   Riesenhai (Cetorhinus maximus),   Weißer Hai (Carcharodon carcharias),   Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus),   Langflossen-Mako (Isurus paucus),   Lachshai (Lamna ditropis),   Heringshai (Lamna nasus),   Megalodon (Otodus megalodon)

07.

Ammenhaiartige (Orectolobiformes)

Die Ordnung der Ammenhaiartigen, bekannt als Orectolobiformes, stellt eine außergewöhnlich heterogene Gruppe innerhalb der Haifamilie dar. Diese Ordnung umfasst 7 Familien, 13 Gattungen und insgesamt 34 Arten, darunter einige der ungewöhnlichsten und faszinierendsten Haie der Ozeane.

 

Zu den bekanntesten Vertretern der Ammenhaiartigen gehören die Ammenhaie, Zebrahaie, die charakteristischen „Wobbegongs“ und die majestätischen Walhaie. Diese Vielfalt macht die Orectolobiformes zu einer der interessantesten und vielseitigsten Haiordnungen.

 

Die meisten Arten der Ammenhaiartigen leben in flachen, tropischen Gewässern, vor allem in der Indo-Westpazifischen Region. Diese Haie bevorzugen Küstenhabitate, Riffe und Seegraswiesen, wo sie ein breites Spektrum an Nahrungsquellen nutzen können.

 

Ein charakteristisches Merkmal aller Vertreter dieser Ordnung sind die fleischigen Nasenbarbeln, die bei der Nahrungssuche eine wichtige Rolle spielen. Diese Barbeln sind sensorische Organe, die den Haien helfen, Beute im Sand oder Schlamm aufzuspüren. Zudem besitzen diese Haie Gruben zwischen den Nasenlöchern und dem Maul, kleine Augen und Sauglöcher (Spirakuli) hinter den Augen.

 

Die Orectolobiformes sind für ihre einzigartigen Jagdmethoden und Anpassungen an ihre jeweiligen Lebensräume bekannt. Viele Arten, wie die Wobbegongs, sind meisterhafte Tarnjäger, die sich in ihre Umgebung einfügen und auf ahnungslose Beute lauern. Der Walhai, der größte Fisch der Welt, ist hingegen ein Filtrierer, der sich von Plankton und kleinen Meerestieren ernährt.

 

Die Vielfalt der Ammenhaiartigen reicht von den bodenlebenden Ammenhaien bis hin zu den frei schwimmenden Walhaien, was diese Gruppe zu einem faszinierenden Studienobjekt in der Meeresbiologie macht. Ihre Anpassungsfähigkeit und die Vielfalt ihrer Lebensweisen sind entscheidend für das Verständnis der Rolle der Haie in den marinen Ökosystemen.

 

Der Schutz der Ammenhaiartigen ist wichtig, da viele Arten aufgrund von Überfischung, Habitatverlust und anderen Bedrohungen gefährdet sind. Ihre Erhaltung ist für die Aufrechterhaltung der Artenvielfalt und der Gesundheit der tropischen Meeresökosysteme von großer Bedeutung.

Familien:

Familie: Kragenteppichhaie (Parascyllidae)

Rick Stuart-Smith / Reef Life Survey, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Familie: Blindhaie (Brachaeluridae)

Familie: Teppichhaie (Orectolobidae)

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Familie: Bambushaie (Hemiscyllidae)

File ID 108506173 | © Insos Kampung | Dreamstime.com

Familie: Zebrahaie (Stegostomatidae)

Unsplash

Familie: Ammenhaie (Ginglymostomatidae)

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Familie: Walhaie (Rhiniodontidae)

Unsplash

Gattungen:
(Umfasst 13 Gattungen)

 

Brachaelurus Ogilby (1 Art in der Gattung),   Ginglymostoma (2 Arten in der Gattung),   Nebrius (1 Artin der Gattung),   Pseudoginglymostoma (1 Art in der Gattung),   Chiloscyllium  (7 Arten in der Gattung),   Hemiscyllium (9 Arten in der Gattung),   Eucrossorhinus Regan  (1 Art in der Gattung),   Orectolobus Bonaparte  (10 Arten in der Gattung),   Sutorectus Whitley  (1 Art in der Gattung),   Cirrhoscyllium (3 Arten in der Gattung),   Parascyllium Gill  (5 Arten in der Gattung),   Rhincodon Smith  (1 Art in der Gattung),   Stegostoma Müller und Henle  (1 Art in der Gattung)

 

Arten:
(Umfasst 45 Arten)

 

Bartel-Teppichhai (Cirrhoscyllium expolitum),   Taiwanischer Teppichhai (Cirrhoscyllium formosanum),   Sattel-Teppichhai (Cirrhoscyllium japonicum),   Kragenband-Teppichhai (Parascyllium collare),   Parascyllium elongatum,   Rostfarbener Teppichhai (Parascyllium ferrugineum),   Parascyllium sparsimaculatum,   Halsband-Teppichhai (Parascyllium variolatum),   Blaugrauer Blindhai (Brachaelurus colcloughi),   Blindhai (Brachaelurus waddi),   Fransenteppichhai (Eucrossorhinus dasypogon),   Blumenornament,   Teppichhai (Orectolobus floridus),   Orectolobus halei,   Westlicher Teppichhai (Orectolobus hutchinsi ),   Japanischer Teppichhai (Orectolobus japonicus),   Orectolobus leptolineatus,   Gemeiner Teppichhai oder Wobbegong (Orectolobus maculatus),   Ornament-Teppichhai (Orectolobus ornatus),   Kleingepunkteter Teppichhai (Orectolobus parvimaculatus),   Orectolobus reticulatus,   Nördlicher,   Teppichhai (Orectolobus wardi),   Warzen-Teppichhai (Sutorectus tentaculatus),   Arabischer Bambushai (Chiloscyllium arabicum),   Burmesischer Bambushai (Chiloscyllium burmensis),   Blaugepunkteter Bambushai (Chiloscyllium caerulopunctatum),   Grauer Bambushai (Chiloscyllium griseum),   Indonesischer Bambushai (Chiloscyllium hasselti),   Schlanker Bambushai (Chiloscyllium indicum),   Weißgepunkteter Bambushai (Chiloscyllium plagiosum),   Braungebänderter Bambushai (Chiloscyllium punctatum),   Freycinets Epaulettenhai (Hemiscyllium freycineti),   Hemiscyllium galei,   Hemiscyllium halmahera,   Papua-Epaulettenhai (Hemiscyllium halstromi),   Hemiscyllium henryi,   Hemiscyllium michaeli,   Epaulettenhai (Hemiscyllium ocellatum),   Hauben-Epaulettenhai (Hemiscyllium strahani),   Gefleckter Epaulettenhai (Hemiscyllium trispeculare),   Zebrahai (Stegostoma fasciatum),   Atlantischer Ammenhai (Ginglymostoma cirratum),   Ginglymostoma unami,   Indopazifischer Ammenhai (Nebrius ferrugineus),   Kurzschwanz-Ammenhai (Pseudoginglymostoma brevicaudatum),   Walhai (Rhincodon typus)

08.

Stierkopfhaie (Heterodontiformes)

Die Stierkopfhaie, wissenschaftlich als Heterodontiformes bekannt, sind eine einzigartige und visuell unverwechselbare Gruppe in der Welt der Haie. Diese Ordnung umfasst eine einzige Familie mit 9 Arten, alle unter der Gattung Heterodontus. Ihre besonderen Merkmale und ihr ungewöhnliches Erscheinungsbild machen sie zu einer faszinierenden Haiart.

 

Stierkopfhaie sind bekannt für ihre auffälligen Augenwülste und ihre sehr stumpfe Schnauze, die mit tiefen Lippengruben versehen ist. Diese Merkmale geben ihnen ein unverwechselbares, fast „urzeitliches“ Aussehen und heben sie von anderen Haiarten ab.

 

Ein einzigartiges Kennzeichen der Stierkopfhaie ist die Präsenz von kräftigen Stacheln vor beiden Rückenflossen, ähnlich wie bei den Dornhaien. Im Gegensatz zu diesen besitzen Stierkopfhaie jedoch eine Analflosse, was sie in der Haiwelt besonders macht.

 

Der wissenschaftliche Name „Heterodontus“ bezieht sich auf die zwei verschiedenen Arten von Zähnen, die allen Stierkopfhaien eigen sind. Die vorderen Zähne sind klein und spitz, ideal, um Beute zu packen. Die hinteren Zähne hingegen sind breit, groß und flach, ausgelegt zum Knacken von Schalen von Muscheln und Krebsen. Dieser „hybodonte“ Zahntyp wird als primitiv angesehen und weist auf eine lange evolutionäre Geschichte hin.

 

Stierkopfhaie bewohnen vorwiegend das flache Wasser der warmgemäßigten Regionen des Pazifiks und des westlichen Indischen Ozeans. Sie bevorzugen sandige oder schlammige Untergründe, wo sie sich mit ihrer besonderen Anatomie und Tarnung effektiv bewegen und jagen können.

 

Die Erhaltung der Stierkopfhaie ist wichtig, da sie eine einzigartige Rolle in ihren Ökosystemen spielen und Aufschluss über die Evolutionsgeschichte der Haie geben. Ihr besonderes Erscheinungsbild und ihre Lebensweise machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der Artenvielfalt in den marinen Lebensräumen.

Familie:

Familie: Hornhaie, Stierkopfhaie (Heterodontidae)

Datei ID 105571570 | © | Dreamstime.com

Arten:
(Umfasst 9 Arten)
 

Hornhai (Heterodontus francisci),   Kamm-Stierkopfhai (Heterodontus galeatus),   Japanischer Stierkopfhai (Heterodontus japonicus),   Mexikanischer Stierkopfhai (Heterodontus mexicanus),   Omanischer Groppenhai (Heterodontus omanensis),   Port-Jackson-Stierkopfhai (Heterodontus portusjacksoni),   Galapagos-Stierkopfhai (Heterodontus quoyi),   Weißgepunkteter Stierkopfhai (Heterodontus ramalheira),   Zebra-Stierkopfhai (Heterodontus zebra)